25 Juni 2019

CLIFTON BEACH - AUSTRALIA

Mein Flugzeug landete um 5:30 Uhr morgens in Cairns. In Osaka hatte ich noch Natalie von meinem Airbnb angeschrieben, ab wann ich in mein Zimmer könnte. Ich wusste, dass ich schlimm früh ankomme und laut Airbnb konnte ich erst ab 15 Uhr rein. Kaum gelandet, hatte ich schon Ihre Antwort: „Komm wann immer Du willst. Dein Zimmer wartet bereits auf Dich.“ 

„Sehr geil!“, habe ich mir gedacht. Dann kann ich eventuell noch 1-2 Stündchen schlafen. 




Jaaaaaa aber… Der erste Shuttlebus Richtung Clifton Beach (ca. 20 km) ging erst um 7:30 Uhr. Schnell gegoogelt, was das Taxi kosten würde: ca. 60-70€) --> Ok, ich warte auf den Bus. Schließlich bin ich im Urlaub und nicht auf der Flucht. (@Ann-Ka: Das ist dein Spruch. 😝)

Sollte ich erwähnen, dass es affenkalt war in Cairns? Bei 13 Grad habe ich erstmal die Leichtdaune auspacken müssen. Dank völligster Müdigkeit wurde unter die Leichtdaunenjacke auch noch die Leichtdaunenweste gepackt. Welcome to lovely Australia!

Ich wusste ja, dass es Winter ist in Australien. Aber die 13 Grad haben sich wie 5 Grad angefühlt. Na gut. Ich will nicht jammern und zack – wurde ich mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt!

Welcome to Cairns!

Tagsüber klettern die Temperaturen übrigens auf 24 - 27 Grad. Das war dann schon eher mein Wetter. 

Nachdem ich am Flughafen alle Bilder sortiert, ausgewählt und bearbeitet hatte, ging es los mit dem Shuttlebus. So schnell können zwei Stunden vergehen. 😊 Den Busfahrer habe ich so gut wie nicht verstanden. Was für ein Dialekt. Ich musste öfter nachfragen, was genau er jetzt von mir will. Auf dem Weg nach Clifton Beach sind uns so viele Rennradfahrer am Highway begegnet. War klar, dass mir das aufgefallen ist. @Family: Das war fast so wie am Queen K auf Big Island.

Die Busfahrt war wirklich cool und ich musste ein bisschen schmunzeln. Rechts Strände und das Meer, links tiefster Regenwald. Am Straßenrand Warnschilder mit Kängurus und auf einmal sitzen ungelogen hunderte von Wallabys auf der Wiese. Laut Busfahrer (ich habe mich angestrengt ihn zu verstehen), sitzen die Wallabys um diese Uhrzeit immer in den Parks herum und fressen das Gras. Anscheinend zur Freude der Anwohner, da man weniger Rasenmähen muss. Wallabys sind übrigens kleine Kängurus. Laut Jerry dem Fahrer sind sie nicht zu verniedlichen, da sie sehr scharfe Krallen haben.

Jerry hat mich ca. 5min von meinem Airbnb an einer Kreuzung rausgelassen. Normalerweise fahren die Shuttlebusse nur Hotels an, aber er ist für mich extra einen Umweg gefahren. Coolio 😊

Clifton Beach
Bei meinem Airbnb wurde ich mit Hundebellen empfangen: Hallo Mia. 

Mia

Mia ist in meinen Augen fürchterlich verwöhnt. Sie verlässt nie das Haus (maximal einmal abends, um vor der Türe ihr Geschäft zu erledigen), isst am liebsten selbstgekochtes Hühnchen, schläft in Frauchens Bett und wird gerne getragen. 
 
Airbnb mit Mia :)
Natalie (60 Jahre und mein Airbnb Host) war der Knaller! Also positiv. Sie stand im Bademantel morgens in der Türe und hat mich mit offenen Armen empfangen. Nach dem ersten „Kennenlernen“ hat sie mir sofort eine Tour zum Great Barrier Reef gebucht. Dabei hat sie auch noch Prozente für mich herausgeschlagen. (YAY!)
Ihr Garten war auch der Hammer...

Wohnen wie ein Local.

Mittendrin statt nur dabei :)

Passionfruit aus dem Garten.

Bananenblätter

Pool

Chilis

Küche

Um nicht den Tag zu verpennen, bin ich eine Runde laufen gegangen. So ein bisschen sportliche Bewegung hat echt mal wieder gutgetan. Die Strecke zum Strand war ein Traum! Trotz der etwas umständlichen Busfahrt war die Lage von meinem Airbnb echt super. Ihr kennt das sicherlich, wenn man vor der Reise sämtliche Empfehlungen und Bewertungen liest und man sich nicht sicher ist, in welcher Gegend man seine Unterkunft buchen soll.


Clifton Beach
Clifton Beach

Clifton Beach


Natalie hat mir vorher noch erklärt, dass ich mich z.Z. ohne Probleme in der Nähe vom Wasser (Damit ist vor allem das Meer gemeint!!!) aufhalten kann, da glücklicherweise keine „Crocodile-Season“ ist. Ahja, ich Glückspilz. Sie hat mir dann auch noch von einem schönen Pfad durch die Mangroven erzählt, welcher liebevoll „Deadmans Gully“ genannt wird. 

Deadmans Gully
 
Deadmans Gully

Am Strand angekommen findet man wirklich hinter jeder Ecke ein Warnhinweis bzgl. Krokodile und Quallen. Ich finde das total verrückt wie die Leute hier leben. Man wohnt z.B. am Strand und kann sich im Sommer noch nicht mal im Meer abkühlen, da man Angst haben musst, es lauert ein Krokodil im Wasser. 🐊
 
Watch out for crocodiles!
Ich muss sagen, dass mein erster Tag in Clifton Beach recht schnell vorbeigegangen ist. Ich habe viel in Natalie’s Garten entspannt und einfach mal nichts getan. Das war nach den aufregenden Tagen in Japan bitter notwendig. Nach meinem Lauf hat mir Natalie  sogar einen frisch gepressten Saft und selbstgebackenes Bananenbrot serviert. 😍
 
Yummi
Zudem war ihre Freundin Anni (bitte sprecht sie „Äääääänni“ aus) länger zu Besuch. Was soll ich sagen. Anni (Ääääänni) hat alles getoppt. Sie ist 70 Jahre und mit Gehstöcken oder ihrem Geh Wagen unterwegs. Und sie redet gerne. Seeeeeehr gerne. @Cordel: Das toppt Dich bei Weitem. 😂😂😂

Anni und ihre Videokamera.

Aber sie ist ein wirkliches Goldstück. Mit ihrem britischen Akzent und ihrem stets vornehmen Verhalten. Außerdem hat sie gefühlt die ganze Welt bereits gesehen und weiß deshalb unheimlich viel. Anni und ich haben dann auch den ersten Abend gemeinsam verbracht. Lecker mit Prosecco!

Sie ist mit ihrem Geh Wagen von zu Hause aus los und ich bin zu Fuß von Palm Cove am Strand zum Restaurant spaziert. Das war natürlich ihre Idee. „Darling you need to take the bus to Palm Cove and take a walk on the beach back to Clifton Beach. Oh you’ll love the light. You’ll be delighted.”

I really was delighted. 😊 Auch, wenn ich mich immer mal wieder nach Krokodilen umgesehen habe. Man weiß ja nie.

Palm Cove

Palm Cove

Palm Cove

Palm Cove

Palm Cove

Happy me :)

Clifton Beach
When the sun goes down...

Als wir dann so schön im Restaurant an der Straße saßen (Anni’s Lieblingsplatz), sind auf einmal Wallabys vorbei gehüpft. Anscheinend völlig normal. Vergleichbar, wie wenn bei uns eine Katze um die Ecke kommt. Nur mit dem Unterschied, dass Katzen hier eher gefressen werden (von welchem Tier auch immer). 😜
 
Wallaby

Auf unserem Weg zurück, hat mir Anni erzählt, dass sie immer nach Schlangen Ausschau hält. Äh ok, cool. Ich hatte Flip-Flops an...

Ohne weitere Zwischenfälle sind wir gut und sicher zu Hause angekommen. Aber bevor ich mit dem ersten Tag aufhöre, muss ich Euch den Sternenhimmel zeigen. Der war bombastisch. Ich habe mit bloßem Auge die Milchstraße gesehen. Gänsehaut Feeling!
 
Milchstraße 💫

DAY 2

The Great Barrier Reef

Um 7:29 Uhr hat Anni an mein Zimmer geklopft („Laura get up“). 😅 Ich habe mich gefühlt wie ein Enkelkind. Eine Minute später hätte mein Wecker eh geklingelt, aber ich glaube sie war etwas nervös. Ich meine, wer macht mit 70 Jahren noch einen Ausflug zum Great Barrier Reef? Nachdem sie mich zum dritten Mal gefragt hat, ob ich unsere Reservierung dabeihabe, sind wir zu Fuß zur Pick-Up Station los. 
„And remember Laura, you need to sit on the driver’s side. Then you get the most scenic view of the coast” – Alright Anni. Hätte sie mir mal lieber gesagt, wie schnell der Busfahrer um die Küste rast. Hola die Waldfee war mir schlecht.
 
Gibt nur ein Foto von der Fahrt, weil mir echt schlecht war...
Wir sind mit Quiksilver Cruise zum Riff. Laut Natalie habe ich die Wahl zwischen der „Backpacker-Reef-Version“ (günstig und fährt zum ersten Riff) und der „Real-Reef-Version“ (teurer und fährt zum äußeren Riff). Natürlich habe ich mir die teurere Variante aufschwatzen lassen. Im Nachhinein hat mir Anni erzählt, dass Natalie mal für Quiksilver gearbeitet hat. Ist klaaaar... Ne, aber mal Spaß beiseite, das war alles wirklich top organisiert.

An Bord angekommen wurden erst einmal „sea sickness pills“ verteilt. Oha – habe ich mir gedacht. 

Anni und ich.

Die eineinhalb stündige Fahrt zur Plattform war aber wirklich nicht schlimm. Während der Fahrt wurden einem sämtliche Aktivitäten angeboten (gegen Aufpreis). Wie wäre es mit einer 10-minütigen Helikopterfahrt für schlappe 115€? Für 250€ durfte man länger mit dem Heli fliegen. Wer seine Haare nicht nass machen wollte, konnte für 110€ mit einem Helm aus Glas am Meeresboden entlang spazieren oder eines der U-Boote testen (Ausnahmsweise for free!).
 
On the way...



Ausschau halten nach Mink Whales. Leider hat sich an dem Tag kein Wal gezeigt.


Da ich ungern alleine schnorcheln gehen wollte (Anni war es zu kalt), habe ich mich für eine Tour mit Meeresbiologin Hailey entschieden. Ich habe wirklich lange überlegt, ob es mir das Geld wert ist, aber es war die richtige Entscheidung. Wir waren nur sechs Leute in der Gruppe und sind zu ab gelegeneren Stellen geschnorchelt. Dort hätte ich mich alleine niemals hingetraut. Zudem war es sehr wellig und die Strömung war richtig stark. 
 
Agincourt Ribbon Reef Nummer 3 - Eins der äußeren Riffe. Kurz danach hätte man einen Reisepass gebraucht, da dort angeblich die Seegrenze verläuft. 

Hailey

Die Quiksilver Plattform. Quasi eine schwimmende Insel von der aus man das Riff erkunden kann.

Hailey hat einiges erklärt und ihre Lieblingsecken und Lieblingsfische vorgestellt. Höhepunkt war, als vor uns eine Schildkröte aufgetaucht ist. Wusstet Ihr, dass je nach Sandtemperatur, das Geschlecht der Schildkröte bestimmt wird? D.h. je schneller die Erderwärmung vorangeht, desto mehr weibliche Schildkröten wird es geben (Über 25 Grad = weiblich; Unter 25 Grad = männlich).
 
Sea Turtle - In Wirklichkeit war die Schildkröte total nah. Kommt hier leider nicht rüber.
Hailey in Aktion.

🐟🐟🐟🐟

😍

Brain Coral

💙

Kaaaaaaaaaaaalt

Es war so unglaublich.

The Great Barrier Reef

The Great Barrier Reef

The Great Barrier Reef

Aber was soll ich Euch sagen – es war sooooooooo kalt! In Australien ist ja gerade Winter und ich habe trotz dünnem Lycra Komplettanzug (wegen den Quallen) und Kurzarm Neoprenanzug schon nach 10 Minuten gefroren. Brrrrrrrr…

Danach habe ich mich erstmal mit heißer Suppe und Tee aufgewärmt. Zum Schluss ging es noch auf das U-Boot. Das war auch echt cool, weil man dem Riff sehr nah gekommen ist. Hier habe ich dann auch zwei Haie gesehen. Gott sei Dank habe ich die während dem Schnorcheln nicht gesehen. 😅

Das U-Boot.

Submarine 

Submarine
Puuh, das hat hier jetzt aber ganz schön lange gedauert, um alle Bilder hochzuladen. Aber es war einfach so genial am Great Barrier Reef… Schon immer wollte ich diese Korallen sehen. 

Man liest ja überall, dass die Korallen so langsam ausbleichen. Das liegt übrigens nicht nur an der Erderwärmung, sondern auch daran, dass der Meerespiegel in Australien fällt und einzelne Riffe aus dem Wasser ragen und somit der Sonne ausgesetzt sind. Zudem haben Wirbelstürme und Zyklone das Riff in den letzten Jahren ganz schön zerstört. Das hat man auch beim Schnorcheln gesehen.

So, genug mit dem Klugscheißen. 😜 Wie gesagt, ich habe echt viel gelernt vor Ort.
Tschööööö
Laura




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