02 Juli 2019

FIJI

“Bula to Fiji” = Willkommen in Fidschi, hieß es nach einem knapp drei stündigen Flug am Nadi Flughafen. Im Flieger selber saß ich inmitten einer Klasse aus Australien, welche mit 20 Schülern einen Austauschtrip nach Fidschi geplant haben. Einige der Schüler sind zum allerersten Mal geflogen und kurz vorm Start ist die ein oder andere Träne geflossen.

Am Flughafen angekommen wurden wir von einer Ukulele „Band“ empfangen. Yeeeeeeah – this is Fiji!! Leider hatte ich keine Zeit den Ukulele Spielern länger zuzuhören, da ich schnell zum Bus musste. 





Dieses Mal habe ich mir einen Garten Bungalow im Beachhouse (Hostel) gebucht. Und da der Bus nur ein paar Mal am Tag fährt, wusste ich, dass ich mich beeilen muss. Das Beachhouse hat online alle Abfahrtszeiten hochgeladen. So konnte man gut abschätzen, ob man den Bus nehmen kann (ca. 5€) oder man ein privates Shuttle (ca. 60€) für die 80 km buchen musste.

Ich hatte Glück und der Bus stand schon an der beschriebenen Haltestelle. Zwei Minuten, nachdem ich eingestiegen bin (es lief NUR Reggae Musik im Bus), ging es auch schon los. 

Auf der Homepage vom Beachhouse hieß es, dass der Bus knapp zwei Stunden braucht. Ein bisschen abenteuerlich war das ja schon. Ich, gefühlt die einzige hellhäutige, und um mich herum nur Locals. Wir haben dann auch an mehreren „Bahnhöfen“ angehalten und mit zunehmender Dunkelheit habe ich mich schon gefragt, ob ich jemals ankomme. Zudem musste man im Bus auf einen „Stop“ Knopf drücken, damit er anhält. Ohne Internet habe ich die Fahrt über Google Maps beobachtet und gewartet bis ich ungefähr da war. Im Bus selber waren alle total nett und freundlich. Der Bus war auch wirklich voll. Ich glaube gegen 17/ 18 Uhr ist dort auch Rush Hour…

Im Dunkeln und bei Regen hat mich der Busfahrer an der Straße rausgelassen und ich hatte keine Ahnung wo ich hinlaufen musste. Der Busfahrer hat nur auf die andere Seite gedeutet und ich dachte mir: „Naja, lauf ich mal los.“
30 Sekunden später ist mir bereits jemand aus dem Hostel begegnet und meinte nur, dass ich einfach geradeaus laufe muss. Puuh, Gott sei Dank bin ich richtig.

Am Beachhouse selber wurde gerade Barbecue serviert und es war richtig voll. Schnell aufs Zimmer, Koffer abgestellt und dann das erste Bier bestellt. 
 
Garden Bungalow
Garden Bungalow - Dusche im Freien.

Garden Bungalows
Beachhouse
Beachhouse

FIRST NIGHT

Da ich nicht ins Wifi reingekommen bin, bin ich wie eine Bekloppte von einer Ecke in die Nächste gelaufen. Irgendwann habe ich mich zu jemanden in der Nähe der Rezeption gesetzt. 
Dann habe ich natürlich gefragt: „So where are you from?“ – „I’m from Germany.“ Haha alles klar. Dann können wir ja auf Deutsch reden. 😅

Kurze Zeit später fing auch noch die Live Band an und alle saßen zusammen (es hat immer noch geregnet). Aus einem Bier wurden zwei, dann drei, dann… Um 2 Uhr lag ich dann endlich im Bett. 

Am Ende waren dort echt viele Deutsche: Robert aus Hamburg, Hanna aus Bonn, Michael aus Frankfurt. Ein paar Tage später hat uns Eva aus Ulm angesprochen usw.
Echt verrückt, wenn man alles trifft und dann noch die dazugehörigen Geschichten.


Fudschi in Fidschi

Also ich muss Euch Hanna’s Geschichte erzählen. 

Hanna ;)
Wie bereits beschrieben kommt Hanna aus Bonn. Da mussten wir beide halt einfach nur schmunzeln, da Köln und Bonn einen Katzensprung voneinander entfernt sind. Naja Hanna ist ungeplant schon länger im Beachhouse, da ihr hier am ersten Abend der Rucksack geklaut wurde. Jap. Und ich rede nicht vom Backpack Rucksack. Nein, es wurde ihr Handgepäck Rucksack geklaut in dem z.B. Kreditkarten, Tablet, Speicherkarten und vor allem ihr Reisepass waren. Was eine riesen Scheiße! Sorry, für die Ausdrucksweise, aber wenn mir das passiert wäre, hätte ich erstmal geheult. 

Hanna ist übrigens auch auf Weltreise unterwegs und hat diverseste Gruppenreisen vorab gebucht. Ich glaube Ihr wisst was jetzt kommt…Da manche Länder, wie z.B. die USA, keinen vorläufigen Reisepass akzeptieren, muss sie nun ihren USA Trip komplett absagen. In ein paar Tagen fliegt sie kurz nach Deutschland zurück, um ihren vorläufigen Reisepass abzuholen, und um dann wenigstens die Gruppenreise in Südamerika wahrnehmen zu können. Oh mein Gott. Es hat sie bereits so viel Geld gekostet!! Ich weiß nicht, ob ich nochmal los wäre. Das ist wirklich sooooo unnötig. 

Dem Beachhouse Personal hier war das alles natürlich mega unangenehm, da das so gut wie nie vorkommt. Das glaubt Ihr mir sicherlich nicht, aber das ist hier wie eine große Familie. Jeder grüßt einen und sogar die Locals sitzen abends mit am Tisch. Eben Fiji-Style.

Nach dieser Story habe ich immer drei Mal gecheckt, ob ich meinen Bungalow wirklich zugesperrt habe. Zudem habe ich meine Sachen eher versteckt. Normalerweise liegt bei mir immer alles offen herum. Einen Safe gibt es nur an der Rezeption. Aber ich bin eine der Reisenden, die NIE den Safe benutzt. Vielleicht sollte ich das mal ändern…


DAY 1

Da Hanna nun ungeplant im Beachhouse verlängern musste, durfte sie fast jede Nacht umziehen. An meinem zweiten Abend hätte sie sogar in ein anderes Resort umziehen müssen und ich habe ihr angeboten, mit bei mir im Bungalow zu übernachten. Gesagt getan. J


Surfen

Hanna war auch diejenige, die mich an meinem ersten Tag mit zum Surfen genommen hat. Hier im Beachhouse werden auch Surfkurse angeboten. Da es den ganzen ersten Tag geregnet hat (ich betone den GANZEN TAG), waren wir nur vier Leute in der Gruppe: Michael, Hanna, Ari aus Washington und ich. 😊

Zusammen mit Bruce, dem Surflehrer, ging es mit einem Boot zum Riff. Der Surfspot war einfach genial. Da man Surfschuhe anhatte und das Wasser wirklich flach war, musste man nicht so viel paddeln und man hat viel mehr Wellen erwischen können. Falls einer von Euch schon mal surfen war, weiß er wovon ich spreche. Surfen ist einfach sooooooo anstrengend. Ich würde es auch als „Tag der langen Arme“ bezeichnen. 😂😂😂

Im Regen zu surfen hat auch überhaupt nicht gestört. Das Meer war total warm und am Ende waren wir etwas mehr als drei Stunden draußen. Soooo geil! Jetzt tun mir zwar meine Rippen und meine Knie weh (und ich konnte später mein Bier kaum noch halten), aber das war es Wert!!!

Abends haben wir den Tag mal wieder mit ein paar Bierchen und einigen „Bullshit“-Runden (Kartenspiel) ausklingen lassen. Das Bullshit Kartenspiel haben uns (oder eher mir) zwei Mädels aus England erklärt. Die zwei waren auch so lieb!
 
Beachhouse Motto: "Here's to the Nights that turned into Mornings and the Friends that turned into Family." (Holzschild rechts)
Bullshit - Ein Spiel, bei dem man flunkern muss. Lag mir irgendwie nicht so. 😜

Noch eine kleine witzige Side-Story: Da es gestern den ganzen Tag geregnet hat, bin ich nachts der ein oder anderen Kröte begegnet… Sollte ich noch erwähnen, dass meine Dusche nicht überdacht ist und mein kleiner Untermieter Karli der Gecko ist? 
@Sophie: Haha, ich habe an Dich denken müssen!
 
Karli mein Gecko. Isst am liebsten Mücken.


DAY 2

Neben Surfen, Billard oder auch Pingpong spielen, gibt es hier jeden Morgen eine Yogastunde for free. Ohhhhhhh ich liebe es! Mittlerweile sind wir (Hanna, Michael, Robert, Ari) auch eine kleine eingeschweißte Gruppe und machen fast alles zusammen.

Von Rechts: Ari, Michael, Robert, Hanna und ich. 😋

 
Im linken Häuschen findet Yoga statt - mit Blick aufs Meer!

Am zweiten Tag war das Wetter endlich mal trocken und wir sind etwas aufs Meer rausspaziert. 

Typisch Laura, habe ich mal wieder länger gebraucht, da ich seit längerem Mal wieder meine Kamera in der Hand hatte. 

Low Tide
Glasklares Wasser.
Low Tide
Unser privater Strandabschnitt.
Fischiiiii in Fidschi

Low Tide

Dann lauf ich tiefenentspannt zu den anderen: Sehe ich die erste Schlange. 🐍
WARUM HAT MIR EIGENTLICH NIEMAND ERZÄHLT, DASS ES DA SCHLANGEN GIBT?
Oh mein Gott!

Ich habe so laut geschrien. Trotz Riffschuhe wollte ich einfach nicht mit dieser Schlange im Wasser sein. Ok, kurz tief ein und ausatmen und weiter. Zwei Minuten später – die nächste Schlange. Dann lagen da doch gleich zwei Schlangen auf einmal. 
Jetzt war ich richtig angespannt. Die anderen waren so lieb und haben auf mich gewartet, aber ich hatte echt keinen Spaß mehr. 
 
Seesterne, Korallen, Fische...
Eine Seegurke 😂
Es wurde alles inspiziert.
Erkennt Ihr den Mini-Seeigel?
Überall blaue Seesterne.

Was soll ich Euch sagen. Am Ende waren es fünf Schlangen und ich wurde schon ausgelacht, da ich die Einzige war, die sie immer entdeckt habe. Jap, mein Schlangen Radar war auf Empfang. 🐍
Die anderen haben dann immer schön Fotos von der Schlange gemacht. Ähm Danke, nein?!
@Sophie: Es war halt einfach so klar, dass ich die alle sehe…
 
Ich hasse Schlangen.

Nachmittags wollten wir nochmal surfen, aber auf dem Meer hat es nur geblitzt und kurz danach ging auf Fidschi die Welt unter. Also so richtig. Inklusive Stromausfall. Aber so bin ich wenigstens Mal wieder zum Schreiben gekommen. 

Irgendwie wird man hier so entschleunigt. Die Leute sind auch einfach alle so entspannt (@Family: „Man bin ich relaxed.“ Kleiner Insider 😂). 


LAST DAY

Endlich hat der Regen aufgehört und man wurde morgens schon von der Sonne begrüßt. Nach dem morgendlichen Yoga, haben wir nur herumgelegen, geredet, gelesen, gechillt und viel gelacht! Es war einfach ein perfekter letzter Tag in Fidschi.

Fresh coconut

Relax

Beachhouse Feeling

Ein Traum.

Relax

Gegen 17 Uhr hat uns Joseph auch noch mit dem Boot zum Riff rausgenommen und Hanna und ich konnten bei schönstem Sonnenuntergang noch ein bisschen surfen üben. Sogar Ari und Robert sind später mit Stand Up Paddles zu uns rausgepaddelt und wir haben ein paar schöne GoPro Aufnahmen machen können. So ein wunderschöner Moment. Es hört sich kitschig an, aber es war ein Traum! Das Licht, die Wellen, die Leute. Diesen Abend werde ich nicht vergessen! 💗💗💗

Getting ready mit Hanna und Evie (aus Neuseeland).

Dauergrinsen garantiert.

😍

Wer erwischt die nächste Welle?

😍

😍

Hanna und ich :)

💕

Was ich nicht gebraucht hätte, war die Seeschlange, welche sich in meine Richtung geschlängelt hat, und die kleine Qualle, die mich am Knöchel erwischt hat. Aber es geht mir gut. Das Surfen hat mich abgelenkt. 😊

Da mein Shuttle mich bereits am nächsten Morgen um 4:30 Uhr abgeholt hat (voll meine Zeit!), habe ich vielleicht drei Stunden geschlafen... Auch Robert und Ari sind am Dienstag abgereist. 
Natürlich mussten wir dann am letzten Abend noch Bullshit spielen und Hanna hat eine Runde Taki bestellt. Taki ist ein Krug mit Alkohol und es gibt nur ein Glas, welches man sich nacheinander teilt. Man kann alles mögliche als Taki bestellen: Rum Cola, Wodka Lemon, Rum Pineapple, usw. 

Jetzt sitze ich bereits in Neuseeland und habe immer noch am ganzen Körper Muskelkater vom Yoga und Surfen. 😅 (@Cordel: Ich habe Körper.) 
Und es fällt mir nicht so leicht, dass ich jetzt erstmal wieder alleine bin. Das fühlt sich schon irgendwie komisch an... Aber - wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit und werden sicherlich noch in Kontakt bleiben. 

Wie habe ich zu Hanna gesagt? Wenn Ihr nicht der Reisepass geklaut worden wäre, hätten sich unsere Wege nie gekreuzt. Das Leben ist manchmal einfach verrückt.

Ich drück Euch aus der Ferne!
Bussi Laura







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