Kia Orana to Rarotonga!
Der Flieger landete um halb 2 in der Früh und irgendwie hatte ich vorm Abflug ein mulmiges Gefühl was die Unterkunft anging. Diese hat sich so gut wie nie zurückgemeldet und ich wusste, als ich gelandet bin, immer noch nicht, wie ich in die Unterkunft reinkommen soll.
Positiv denken – Die Flasche ist halb voll. (Kleiner Family Spruch)
In Neuseeland habe ich noch gelesen, dass man auf Rarotonga so gut wie kein Internet hat. Deshalb hatte ich gehofft, dass sich die Unterkunft noch vorab meldet.
Nachdem wir gelandet sind die erste Überraschung: Hey, ich kann 30min ins Wifi. Glücklicherweise hatte sich auch die Unterkunft gemeldet. Allerdings hatte ich nicht auf dem Schirm, dass wir am Dienstag landen würden… D.h. ich bin Dienstagabend aus Auckland abgeflogen und dienstags morgens um 01:30 Uhr gelandet. Die Unterkunft hatte ich erst für Dienstag gebucht. Bis zum Check-In um 14 Uhr konnte ich auch nicht rein. Na super… Ich wollte doch einfach nur schlafen.
Meine Unterkunft meinte dann, dass ich mich an einen „Henry Hoff“ wenden soll. Who the hell is Henry Hoff?? Außerhalb des Flughafengebäudes (es war eher eine Hütte wie auf Big Island), standen bereits einige Locals mit Blumenketten und Kränzen im Haar. Diesen Henry Hoff habe ich auch recht schnell gefunden und anscheinend ist er der Big Boss hier. Dieser hat mich dann auf das „The Islander Hotel“ am Flughafen verwiesen.
Völlig übermüdet stand ich da und habe nur gehofft, dass ein Zimmer frei ist. Natürlich war ein Zimmer frei, die Frage war nur zu welchem Preis.JDas erste Angebot lag bei 150€ pro Nacht. War ja klar, dass man versucht hat meine Situation auszunutzen. ;-) Nachdem ich ein bisschen hin und hergedruckst habe, glaube ich, hatte die Dame an der Rezeption Mitleid mit mir und wir haben uns auf knapp 100€ geeinigt. Immer noch der Wucher der Woche, aber ich hatte keine Alternative. Außer am Flughafen zu sitzen und bis 14 Uhr zu warten. No way! Immerhin war auch ein Frühstück im Preis dabei. (Positiv denken J)
Ein paar Stunden später saß ich mit meinem Frühstück am Meer und habe verzweifelt versucht meine Unterkunft zu kontaktieren. Das „The Islander Hotel“ bietet grundsätzlich Internet (gegen Bezahlung) an, aber alle Voucher waren aufgebraucht. D.h. kein Internet hier. Ich konnte die Unterkunft ja noch nicht mal anrufen, da ich auf der gesamten Insel kein Signal habe. Haha, also das hatte ich ja auch schon länger nicht mehr.
Ich kleiner Fuchs habe mich dann erinnert, dass ich am Flughafen Wifi hatte. Also bin ich zum Flughafen gelaufen. Nix da. Wie ich später erfahren habe, wird das Wifi am Flughafen nur dann angemacht, wenn ein internationaler Flieger landet. Und diese landen nur um 1:30 Uhr.
Glücklicherweise durfte ich das Telefon der Rezeption benutzen und nach mehrmaligen Versuchen habe ich dann endlich meine Unterkunft am Muri Beach erreicht. Schließlich musste ich meinen gebuchten Abholservice stornieren. Puuh, was ein Akt…
Danach ging es mal wieder per Bus weiter. Hier verkehren nur zwei Buse auf der Insel. Ein Bus fährt im Uhrzeigersinn und einer gegen den Uhrzeigersinn. Es gibt keine Bushaltestellen und keine richtigen Fahrzeiten. Zu mindestens braucht man sich nicht danach zu richten.
Man stellt sich einfach an den Straßenrand und wenn der Bus kommt, winkt man. Egal wie lange man fährt, die Fahrt kostet NZD 3,50. Während der Fahrt sind alle Türen und Fenster offen.
Der Busfahrer kannte auch gefühlt jeden! Egal ob Bauarbeiter, Cafés am Straßenrand oder entgegenkommende Autos – jeder wurde begrüßt und mit jedem wurde gescherzt. Ich glaube hier kennt wirklich jeder jeden. Und Henry Hoff ist der Touri-Boss. Haha
Nach gut 30 Minuten war ich ENDLICH da. In meinem Beach Bungalow. Die Tür war offen und der Schlüssel hing innen. Daran habe ich mein Bungalow erkannt. Hier läuft eben alles etwas entspannter. Auf dem Weg zum Beach Bungalow laufen einem Hühner und kleine Ferkel über den Weg. Das ist ja wie bei Vaiana! (Disney Moment 2.0)
Mein Beach Bungalow war, wie es der Name schon sagt, direkt am Strand. So schööööön! Die Einrichtung war eher spärlich, aber das war voll ok. Viel braucht man ja nicht.
Und dann kam die erste Nacht…
Haha.
Mein schlimmster Albtraum wurde wahr.
Ich war im Halbschlaf und hab nur kurz die Augen aufgemacht, bis ich gesehen habe, dass etwas von der Decke aufs Bett gefallen ist und sich bewegt hat. ALTER FALTER HAB ICH GESCHRIEN!
Ist doch tatsächlich eine dicke, fette Kakerlake von der Decke auf das Kissen gefallen. Oh mein Gott hat es mich geekelt. Ich habe am ganz Körper gezittert. Mit meinem Stitch unterm Arm habe ich überlegt, mit welchem Gegenstand ich die Kakerlake nun am effektivsten töten kann. Buch, iPad, Deo, etc. Am Ende habe ich mich für die Kehrschaufel entschieden und die Kakerlake im Bett erschlagen.
Oh Gott war das fies.
Danach blieb das Licht nachts an und ich habe so gut wie nie durchgeschlafen…
Also ich war ja schon in ein paar „einfachen“ Strandhütten. Aber das war echt uncool. Meine Nachbarn haben mir danach auch erzählt, dass sie eine Maus haben/ hatten. Meine andere Nachbarin hat heute Nacht wie am Spieß zum Schreien angefangen. Haha, ich möchte nicht wissen, welches Tier die gesehen hat.
Klar hat man Ameisen und Geckos in der Bude. Aber Kakerlaken sind für mich echt ein No-Go. Naja, aber das härtet einen nur ab.
Neben diesem kleinen Vorfall ist Rarotonga aber wirklich ein Traum! Ich wohne am Muri Beach und dieser Strand/ Lagune, ist durch ein Riff geschützt. D.h. man kann hier super schnorcheln, Kayak fahren, Stand-Up paddeln oder einfach auch mal nichts machen.
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Muri Beach |
Muri Beach |
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Muri Beach |
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Muri Beach |
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Muri Beach |
Von Montag bis Donnerstag ist hier jeden Abend ein Night Market mit dem leckersten und frischesten Essen, welches ich seit langem gegessen habe.
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Muri Night Market |
Spare Ribs |
Muri Night Market |
Vorm Night Market habe ich meistens die Happy Hour in einer der Strand Bars ausgenutzt. Selbst der Pina Colada war soooo lecker und frisch! Yummi J
Mittlerweile habe ich auch Internet gefunden. Das naheliegende Museum (mit leckerem Kaffee) bietet Wifi an. Mit 20€ ist man dabei. Aber was soll‘s, schließlich musste ich mich ja mal zu Hause melden.
Vor Ort kommt man auch mit den Locals ins Gespräch und eine Frau meinte zu mir, dass sie niemals wegziehen wollte. Sie hat mal für acht Monate in Neuseeland gelebt und es war für sie die reinste Qual. Sie ist mit den „Regeln“ nicht klargekommen. Als Regel empfand sie z.B., dass man die Straße nur an der Ampel überqueren durfte. Oder, dass der Bus nur an der Bushaltestelle halten durfte. „Here we can cross the road wherever we want and the bus stops when he wants. That’s Freedom. I will not miss that Freedom again.”
OK – so habe ich das noch nie gesehen…
Auf dem Weg zum Strand (inkl. Huhn). |
In den Gärten findet man Gräber... |
Mein Supermarkt - zugleich auch Tankstelle. |
Sternenfrucht |
Hei Hei ? |
Immer mit Blumekranz unterwegs. |
Pua ? |
By the way, da Neuseeland nur einen vier Stunden Flug entfernt liegt, gibt es hier eigentlich nur Neuseeländische Touristen. Für die ist dieses Paradies fast so wie Mallorca für uns. Da bin ich ehrlich gesagt ein bisschen neidisch drauf. Aber man muss auch gönnen können. J
An einem Tag hat es nur geregnet und ich bin drei Stunden am Strand entlang spaziert. Hier bin ich wirklich NIEMANDEM begegnet. Das war irgendwann echt spooky. Glücklicherweise hat mich dann diese süße Hundedame etwas begleitet. @Papa: Die Flöhe bringe ich natürlich alle mit nach Schwandorf. Haha
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Die Kehrseite vom Strandspaziergang:
Ich muss sagen, dass man hier auf Cook Island relativ wenig Müll sieht. Egal, ob am Strand oder am Straßenrand. Da habe ich wirklich schon viel schlimmeres gesehen. Dennoch hat es nicht mal zwei Minuten gedauert um das bisschen hier einzusammeln:
Je genauer man hinsieht, desto mehr findet man. Es macht mich wirklich traurig zu sehen, wie wir unseren Planeten zumüllen. Das soll jetzt kein „Öko-Gelaber“ werden. Aber wir benutzen so viel Plastik in unserem Alltag. Ich weiß wirklich nicht, wie das jemals besser werden soll.
Neben den Muscheln, Krebsen, Seegurken, Quallen, habe ich auch einige tote Fische am Strand liegen sehen. Keine Ahnung, ob das zwingend was mit dem Müll zu tun hat. Aber es bringt einem zum Nachdenken. Gerade wenn man stundenlang nur mit sich und seinen Gedanken beschäftigt ist. ;-)
Ihr Lieben, heute geht’s weiter. Aber es bleibt weiterhin warm und es geht endlich wieder in ein Land mit Rechtsverkehr!
Stay tuned J
Laura
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